Thema: Meldungen

1. November 2020

Studium der Allgemeinen Verwaltung für Spitzensportler

Spitzensportler im Landesdienst: Duales Studium hat begonnen

Seit dem 1. August 2020 können Bundeskaderathletinnen und -athleten und paralympische Bundeskader ein, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes, Duales Studium für die Allgemeine Verwaltung beim Land Niedersachsen und eine Ausbildung im Landesdienst absolvieren.

Die Ausbildung für den Landesdienst findet an der Kommunalen Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen  (HSVN) in Hannover statt. Die praktischen Anteile erfolgen in Landesbehörden und bei außerbehördlichen Arbeitgebern.

Wie bei dem Spitzensportprogramm der Polizei in Niedersachsen (seit 2007) ist es möglich, wöchentliches Training, Trainingslager und Wettkämpfe in enger Abstimmung mit der Hochschule und dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport zu harmonisieren. Eine Streckung (bis zu fünf Jahren) ist angedacht und wird je nach Bedarf zur Anwendung kommen. Eine Übernahme nach der Ausbildung wird garantiert.

Das Studium begonnen haben der Rugbyspieler Tobias Bauer und der Para-Badmintonspieler  Marcel Adam. Beide Sportler trainieren am Olympiastützpunkt Niedersachsen.

Das Angebot geht zurück auf eine Beschlussempfehlung des Niedersächsischen Landtages im Februar 2019 „Duale Karriere von paralympischen und olympischen Athletinnen und Athleten im Landesdienst ermöglichen“ (Drs. 18/2921). Das Konzept wurde dann zwischen dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport und der Laufbahnberatung des Olympiasstützpunktes Niedersachsen in Trägerschaft des LandesSportBundes Niedersachsen für den Standort Hannover entwickelt.  Verbunden mit der Nähe zur Hochschule, zu den Behörden und zum Trainingszentrum des OSP ist dieses Konzept besonders attraktiv.

Infos
Zulassungsvoraussetzung: Abitur, Fachhochschulreife oder ein als gleichwertig anerkannter Abschluss.
Regelstudienzeit: Sechs Semester; Streckung auf bis zu zehn Semester möglich
Abschluss: Bachelor of Arts
Die Übernahme in den Landesdienst wird angeboten

21. Oktober 2020

Bund stärkt Trainerarbeit

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) will sich ab 2021 über seine bisherige Beteiligung bei der Finanzierung von Trainerstellen  hinaus engagieren. Davon profitiert auch Niedersachsen. Ab 2021 sollen nach Verabschiedung des Bundeshaushaltes vier neue OSP-Trainerstellen (Rudern, Tennis, Tischtennis und Sportschießen) mit bis zu maximal 30.000 € pro Person durch den Bund bezuschusst werden.

Für den LandesSportBund Niedersachsen (LSB) als Träger des OSP kommentiert der Vorstandsvorsitzende Reinhard Rawe die Mitteilung des BMI: „Das stärkere finanzielle Engagement des Bundes ist eine Folge der Bund-Länder-Vereinbarung Sport und kann zugleich als eine Reaktion auf die gute Arbeit der Trainerinnen und Trainer und der OSP-Mitarbeitenden gewertet werden. Dank der angekündigten Entlastung können wir mit den Landesfachverbänden die Trainingsarbeit in den Bundesstützpunkten und zwei neuen paralympischen Trainingsstützpunkten weiter ausbauen.“ Er dankt auch der OSP-Leiterin Dr. Seidel, die sich sehr für die Erweiterung des Trainer-Personals am OSP eingesetzt hatte.

Aktuell werden am Olympiastützpunkt (OSP) Niedersachsen fünf sogenannte OSP-Trainer in den Sportarten Boxen, Judo, Leichtathletik, Rudern und Wasserball durch das BMI und aus Mitteln der Finanzhilfe des Landes Niedersachsen bezahlt. Deren Trainingsaufgaben liegen im Wesentlichen am Übergang vom Landes- zum Bundeskader, weshalb sie auch häufig als Schnittstellentrainer bezeichnet werden. Darüber hinaus werden bereits seit 2019/2020 fünf weitere Trainerstellen aus Bundesmitteln finanziert. Es handelt sich dabei um die Sportarten Rugby, Gerätturnen männlich, Boxen, Leichtathletik und Judo, zu denen ab 2021 eine weitere Trainerstelle im Wasserball dazukommen könnte.

Landesweit gibt es unter Einbeziehung der oben genannten insgesamt 74 hauptberufliche Trainerinnen und Trainer mit unterschiedlichen Anstellungsträgern. An deren Finanzierung beteiligen sich neben dem LandesSportBund Niedersachsen mit Finanzhilfemitteln und dem BMI die Landesfachverbände, sowie im Einzelfall auch der Bundesfachverband. Darunter sind neben den fünf OSP-Trainern fünf Trainer, die beim LSB angestellt sind. Von diesen sind drei Leitende Landestrainer (Rudern, Judo, Leichtathletik) und zwei Landestrainer (Judo, Leichtathletik). Dazu kommen dann ab 1.1.2021 die erwähnten vier neuen OSP-Schnittstellentrainer.

Grundlage für die Neuaufstellung der Finanzierung von Trainer*innen im Leistungssport bilden die Neustrukturierung des Leistungssports und der Spitzensportförderung von 2016 sowie die gemeinsame Traineranalyse 2019 von BMI und Deutschem Olympischen Sportbund (DOSB) unter Berücksichtigung des Konzeptes zur Verbesserung der arbeitsvertraglichen Rahmenbedingungen von Trainerinnen und Trainern, welches die DOSB-Mitgliederversammlung Ende 2019 beschlossen hat.

20. August 2020

Zwei Bundesstützpunkte Parasport in Hannover anerkannt

Von Düsseldorf bis Cottbus: Der Deutsche Behindertensportverband und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat erkennen elf weitere Bundesstützpunkte Para Sport an

Elf weitere Bundesstützpunkte Para Sport: Deutschlands Athletinnen und Athleten mit Behinderung profitieren ab 2021 von professionelleren Strukturen. Nach dem Standort Para Ski nordisch in Freiburg im Jahr 2019 wurden nun elf weitere Stützpunkte in Sommersportarten durch den Deutschen Behindertensportverband (DBS) und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) anerkannt – darunter jeweils zwei in den Sportarten Para Leichtathletik, Para Schwimmen und Rollstuhlbasketball.
 
„Die Anerkennung erfolgte auf Grundlage des Stützpunktkonzeptes Para Sport, das klare und transparente Kriterien beinhaltet“, erklärt DBS-Sportdirektor Frank-Thomas Hartleb und ergänzt: „Die anerkannten Standorte haben sich im vergangenen paralympischen Zyklus gut entwickelt. Sowohl die Infrastruktur als auch das Personal und die Athletenkonzentration vor Ort tragen maßgeblich zur effizienten Entwicklung der Sportarten bei. Die Sportlerinnen und Sportler können von diesen professionellen Strukturen nur profitieren.“
 
Die Standorte, die in den vergangenen Jahren noch als Paralympische Trainingsstützpunkte geführt wurden, erhalten nun das gleiche Prädikat und die gleiche Förderung wie die Bundesstützpunkte im olympischen Sport. „Die Anerkennung von Bundesstützpunkten Para Sport, vor allem auch die Vielzahl, ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur angestrebten Gleichstellung des olympischen und paralympischen Leistungssports“, betont DBS-Vizepräsident Dr. Karl Quade. Ab 2021 profitieren die Standorte insbesondere von der Sportstättenförderung und der Förderung des Leistungssportpersonals durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Für den Para Sport in Deutschland ist es ein weiterer wichtiger Schritt zur Professionalisierung.
 
Als Bundesstützpunkte Para Sport werden folgende Standorte geführt:

  • Para Ski Nordisch Freiburg
  • Para Schwimmen Potsdam
  • Para Schwimmen Berlin
  • Para Leichtathletik Cottbus
  • Para Leichtathletik Leverkusen
  • Para Tischtennis Düsseldorf
  • Para Radsport Cottbus
  • Para Badminton Hannover
  • Sitzvolleyball Leverkusen
  • Rollstuhlbasketball Hannover
  • Rollstuhlbasketball Wetzlar
  • Goalball Rostock

Mehr Informationen zu den Athletinnen und Athleten des Team Deutschland Paralympics finden sie unter  www.teamdeutschland-paralympics.de

2. Juli 2020

Trauer um Katrin Simper (geb. Beinroth)

Mit tiefer Bestürzung haben wir die Nachricht vom Tod einer unserer ehemaligen Spitzensportlerinnen des Sportinternates und Olympiastützpunktes Niedersachsen vernommen. Die Judo-Europameisterin von 2003, Katrin Simper, geb. Beinroth, ist am 23.6.2020 viel zu früh verstorben! Katrin hinterlässt neben ihrem Mann eine 8-jährige Tochter.

Katrin zog 1998 mit der Eröffnung in das Sportinternat am OSP Niedersachsen ein und besuchte die Humboldtschule. Nach zwei Jahren im Internat zog sie in die damalige Sportler-WG des OSP in der Grotefendstraße und machte ein Jahr später ihr Abitur.
Sie war schon als Schülerin im Internat eine der Athletinnen, die Verantwortung übernommen hat. Auch später in der Sportler-WG hatte ihr Wort Gewicht – und das war gut so.
Als Katrin 2008 in den Vorbereitungsdienst des Landes Niedersachsen für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen in Hannover eingestellt wurde, endete die Betreuung durch den OSP Niedersachsen. Die Zusammenarbeit mit Katrin war geprägt von hohem gegenseitigem Respekt. Ihre Hingabe zum Leistungssport war ansteckend, nie hat sie andere Sportler*innen dabei vergessen.
Ihre größten sportlichen Erfolge waren der Europaemeister-Titel bei der EM 2003, sowie zwei dritte Plätze bei der EM 2004 und 2005.

Der OSP Niedersachsen und das Sportinternat nehmen Abschied von einem großartigen Menschen. Katrin, du wirst uns fehlen, aber dein Wirken noch vielen Menschen als Vorbild dienen.